Psychologie, Philosophie und andere Geisteswissenschaften

  • Arcow ich stelle mir das ziemlich schwer vor mit ADHS zu studieren und dann auch noch das Studium erfolgreich zu beenden. Respekt!

    Hast du für die Konzentration Ritalin genommen? Oder ähnliches?

    Ich kannte mal einen Studenten der über längere Zeit Amphetamine genommen. Dadurch ist der leider später depressiv geworden als der damit aufgehört hat. Und ein anderer ehemaliger Kollege mit AHDS neigt zu Psychosen. Der darf auch kein Speed nehmen.

    Zunächst muss ich sagen, ich bin "lediglich" so ein mittelschwerer Fall und durch Umstände habe ich die Diagnose erst seit gut einem Jahr, als ich selbst dafür aufkommen konnte und abgeklärt habe, dass meine Verbeamtung deshalb nicht gefährdet ist.
    Deswegen hatte ich zwar seit früher Jugend die Vermutung, auch von Lehrern und Ärzten gehört, aber nie offiziell diagnostiziert bekommen. Entsprechend habe ich auch zu keinem Zeitpunkt Medikamente bekommen und auch heute nehme ich keine. Ritalin und Medikinet als Phenylethylamine waren für mich auf Grund der Suchtgefahr gleich raus, genau wie Amphetamine und Atomoxetin hab ich nicht vertragen.
    Deswegen führe ich seit einigen Monaten Tagebuch über die Probleme im Alltag, die aufgrund von ADHS bei mir auftreten und da scheint es primär um Antrieb, Konzentration/ Aufmerksamkeit, Impulsverhalten in Gesprächen und Einschränkungen des Arbeitsgedächtnisses zu gehen. Für die meisten anderen Symptome habe ich Ausweichstrategien entwickelt oder schmerzhaft gelernt und Verhaltensanpassungen vorgenommen, im Grunde seit früher Kindheit schon, sodass die jetzt automatisch laufen.

    Zum Studium: Hat sehr lange gedauert, Interesse, Druck in Form von Deadlines, oder enttäuschten Ex-Partnerinnen waren häufig der Antrieb und der Auslöser es zu Ende zu bringen war der Tod meiner Großmutter. Kann mir bis heute manchmal schwer verzeihen ihr nicht den Wunsch erfüllt haben zu können mich als Lehrer zu sehen. Aber der Abschluss war dann für mich auch ein Teil Verarbeitung des Ganzen und wurde auch Zeit nach 17 Semestern :D

    Edit: Mir fällt gerade auf hab vergessen. Das Tagebuch führe ich natürlich auf Grund einer Verhaltenstherapie, sodass daraus Dinge entwickelt werden können. Das läuft nicht ins Leere, sondern wollen wir dann nach Verhaltensweisen, Tools und vllt. auch Medikamenten schauen, die genau meine Probleme lösen oder lindern. Was ich als ganz tollen Ansatz empfinde.

    Einmal editiert, zuletzt von Arcow (31. Oktober 2025 um 16:44)

  • Wenn es ohne Medikamente geht ist das doch gut. :thumbup:

    Bei mir geht´s leider nicht (mehr).

    Aber ich habe eine andere Erkrankung. Wobei ich das mit Kopfkino und Konzentrationsproblemen auch kenne.;)

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